5 Spartipps für Spar-Anfänger
Bei Dir ist am Ende des Geldes mal wieder zu viel Monat übrig? Dann heißt es ab jetzt: Geld sparen. Aber wie fängt man damit am besten an? Mit unseren ersten 5 Spartipps zeigen wir Dir, wie es geht.
Geld ist dafür da, um es auszugeben. Generell ist daran nichts auszusetzen. Problematisch wird es leider nur, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist. Bevor Du anfängst, Deinen Dispokredit (auch Kontokorrentkredit) zu nutzen – der Dich nur noch mehr Geld kostet – solltest Du deshalb anfangen, zu sparen.
Das mit dem Geld sparen ist leider so eine Sache: Niemand macht das wirklich gern. Viele Menschen haben zudem davor Angst, bei Freunden und Familie als geizig zu gelten. Das eine hat aber gar nichts mit dem anderen zu tun. Denn:
bonify will Dich dabei unterstützen, Dein Sparziel zu erreichen. Damit das auch gelingt, wollen wir Dir über die nächsten Wochen einige Wege aufzeigen, wie Du Geld sparen kannst. Dafür fangen wir in diesem Artikel mit den Grundlagen an.
#1 – Das richtige Mindset entscheidet
Wenn Dir Geld egal ist, wird das mit dem Sparen eine schwierige Sache. Deshalb ist unserer erster Tipp: Lege Dir ein neues Mindset zu. Nimm Dir die Zeit und denke darüber nach, was Geld eigentlich für Dich bedeutet und wie wichtig es Dir ist, finanziell abgesichert zu sein. Mach Dir klar, warum es wichtig ist, über einen Notgroschen zu verfügen, der nur für Notsituationen gedacht ist. Es gibt nämlich kaum etwas Schlimmeres, als eine kaputte Waschmaschine und kein Geld auf dem Konto zu haben, um eine neue zu kaufen oder die alte reparieren zu lassen.
Ein Notgroschen ist ein sinnvolles Sparziel. Ohnehin ist es einfacher, auf ein bestimmtes Ziel hin zu sparen. Mit der Einstellung “Ab heute fang ich einfach mal an Geld zu sparen.“ ist es bei Weitem schwerer. Das liegt einfach daran, weil man keinen richtigen Grund hat, Geld zu sparen.
Wenn es Dir schwerfällt, Dein Sparziel vor Augen zu behalten, dann halte es Dir wortwörtlich vor Augen. Was im ersten Moment albern klingt, hilft aber wirklich. Eine an der Dominican University in San Rafael, Kalifornien, durchgeführte Studie zeigt, dass Menschen, die ihre Ziele aufschreiben, diese mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch erreichen. Personen, die ihre Ziele hingegen nur mündlich formulierten, erreichten diese nur zu 43 Prozent. Die Wissenschaftler der Universität erklären das Phänomen damit, dass wer seine Ziele aufschreibt, diese fester in seinem Gehirn verankert, da bei dem Vorgang beide Gehirnhälften genutzt werden. Die Verschriftlichung des Ziels sorgt für eine Art inneres Commitment: „Ich will das und ich meine es ernst damit!“ Ganz nach dem Motto: Was Geschrieben steht, ist ein Fakt.
Wie führst Du Dir Dein Sparziel also am besten immer wieder vor Augen? Ganz einfach: Mach Dir zum Beispiel einen Post-it und klebe ihn dahin, wo Du täglich mindestens einmal hinschaust. Mögliche Orte sind der Spiegel am Kleiderschrank, Wohnungstür oder an die Kaffeemaschine.
#2 – Ein bisschen Spaß muss sein
Ein neues Mindset ist das eine, aber wer seine Sparziele wirklich erreichen will, muss auch Spaß am Sparen entwickeln. Wie das geht?
Wenn Du Dein Geld immer auf ein Sparkonto überweist, lege Dir eine Tabelle an, in der Du jeden neuen Geldeingang notierst. Erstelle Dir dazu eine ganz normale Grafik. Durch die Visualisierung des Wachstums sollte sich ziemlich schnell Genugtuung und Freude bei Dir einstellen. Zudem siehst Du auf einem Blick, wie weit es noch bis zu Deinem Sparziel ist. Durch die Tabelle kannst Du auch ein bisschen herumspielen und sehen, wie sich Dein Erspartes entwickelt, wenn Du zum Beispiel zusätzliche Einnahmen (zum Beispiel Deine Steuerrückzahlung oder Geldgeschenke) mit auf Dein Sparkonto einzahlst.
Du kannst Dir auch eine coole Spardose zulegen. Viele haben bereits als Kind ein klassisches Sparschweinchen, durch das man lernt, Geld zu sparen. Mittlerweile gibt es Spardosen in den unterschiedlichsten Farben und Formen und mit praktischen Features wie eingebautem Zähler. Für viele reicht aber schon das Klimpern von Kleingeld oder das zunehmende Gewicht der Spardose, um sich über den Sparerfolg zu freuen.
Übrigens ein ganz wichtiger Tipp bei der Spardose: Achte darauf, dass sie schwer zu öffnen ist. Denn nur so bleibt das Geld auch da, wo es sein soll.
#3 – Nein sagen und verzichten
Gerade Menschen, denen das Geld ziemlich locker sitzt, müssen jetzt stark sein. Denn Geld spart man am besten, wenn man es nicht ausgibt. Aber nicht falsch verstehen: Es geht nicht darum, dass Du Dich in Deiner Freizeit komplett zurückziehst und nichts mehr gemeinsam mit Deinen Freunden unternimmst. Vielmehr geht es darum, im Alltag auf Kleinigkeiten zu verzichten, ohne dass Du Dich einschränken musst.
Dafür gibt es mehrere Beispiele:
Statt Dir jeden Morgen einen Kaffee to go zu holen, nimm Dir Deinen Kaffee in einem To-Go-Becher von zu Hause mit. So sparst Du täglich gut 3 Euro und schonst die Umwelt.
Versuche vorzukochen. Wenn Du Abendessen kochst, koch einfach etwas mehr und nimm es am nächsten Tag mit in die Uni oder mit auf die Arbeit.
Anstatt Dir Wasser am Kiosk zu kaufen, trink lieber Leitungswasser. In Deutschland ist das ungefährlich. Wenn Du Dir dazu eine schicke Glasflasche kaufst und das Wasser mit Minze oder Früchten verfeinerst, hast einen tollen erfrischenden Drink.
Wie gesagt: Es geht nicht darum, dass Du Dich komplett einschränkst, sondern wie Du Deine Alltagsgewohnheiten so umstellst, dass sie Dich weniger oder gar kein Geld kosten.
#4 – Noch einmal darüber schlafen
Wir kenne die Situation alle: Beim Schaufensterbummel oder beim Stöbern im Internet entdecken wir tolle neue Schuhe, einen besseren Laptop oder ein schöneres Smartphone und sofort denken wir uns: “Das ist schön, das brauche ich jetzt unbedingt!“
Aber Moment. An dieser Stelle möchten wir zwei Denkanstöße geben bzw. zwei Wege zeigen, mit denen Du solchen Spontaneinkäufen entgegenwirken kannst.
Der Unterschied zwischen “Das brauche ich.“ und “Das möchte ich.“: Gerade bei Klamotten kommt es häufig vor, dass man etwas sieht und sich denkt: “Das brauch ich noch.” Wer in diese Situation kommt, sollte kurz innehalten und sich fragen, ob er das neue Hemd, das neue Kleid oder die Schuhe wirklich BRAUCHT oder einfach nur HABEN MÖCHTE. Die bewusste Auseinandersetzung mit der potenziellen Neuanschaffung verringert den Impuls und kann bares Geld sparen.
Wenn Du Dir nach diesem kurzen Innehalten noch nicht sicher bist, ob Du das begehrte Stück immer noch unbedingt haben willst, gehe einen Schritt weiter und schlaf einfach noch einmal darüber. Geht es beispielsweise um Klamotten, schlaf eine oder zwei Nächte drüber. Geht es um teurere Produkte wie einen neuen Laptop oder ein neues Smartphone, schlaf sieben oder zehn Nächte darüber. Wenn der Wunsch nach dem Produkt immer noch ungebrochen hoch ist und es Deine Finanzen zulassen, dann steht der Anschaffung nichts mehr im Wege. Kleiner Tipp dazu: Schau bei den einschlägigen An- und Verkauf-Plattformen, ob Du das Produkt nicht vielleicht gebraucht bekommst. Vergleiche zudem Preise. Vielleicht findest Du das Produkt bei einem anderen Händler günstiger.
#5 – Rechne aus, wie lang Du dafür arbeiten musst
Hast Du Dir vor dem Kauf einer neuen Jacke oder Hose schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie lang Du dafür arbeiten musst? Nein? Dann solltest Du Dir unbedingt mal Deinen Netto-Stundenlohn ausrechnen.
In die Rechnung sollten folgende Parameter einfließen:
Netto-Monatslohn (bspw. 2.000 Euro)
Gearbeitete Stunden im Monat (bei einem 40-Stunden-Job sind das 160 Stunden) minus Deinem Urlaub. Bei 30 Urlaubstagen im Jahr musst Du 20 Stunden pro Monat abziehen.
Zusätzlich musst Du noch Deinen Arbeitsweg bzw. die Zeit für Deinen Arbeitsweg berücksichtigen. Wenn Du täglich 90 Minuten für Deinen Arbeitsweg brauchst, musst Du im Monat 30 Stunden dazurechnen.
Beispielrechnung:
Netto-Monatslohn = 2.000 Euro
Arbeitszeit = 160 Stunden
Urlaub 25 Tage im Jahr = 200 h im Jahr / 12 Monate = 16,7 Stunden im Monat
Arbeitsweg 1 Stunden pro Tag x 20 Arbeitstage im Monat = 20 Stunden
Die Netto-Arbeitszeit = 160 Stunden - 16,7 Stunden + 20 Stunden = 163,3 Stunden
Realer Stundenlohn = 2.000 Euro / 170 Stunden = 12,25 Euro pro Stunde
Falls Du Dir Deinen realen Stundenlohn nicht selbst ausrechnen magst, kannst Du auch den Stundenlohn-Rechner von Lazyinvestors nutzen.
Wenn Du Dir jetzt eine Jacke für 150 Euro kaufen möchtest, musst Du dafür mehr als 12 Stunden, also eineinhalb Tage, arbeiten. Spätestens wenn Du Dir bewusst machst, wie lang Du für eine Neuanschaffung arbeiten musst, überlegst Du Dir, ob Du das Produkt wirklich brauchst.
Wir hoffen, dass wir Dir mit unseren fünf Tipps helfen konnten. Dabei ist es nicht unser Ziel, Dich zu einem Geizkragen wie Donald Duck zu machen. Wir wollen viel mehr erreichen, dass Du Dich bewusst mit Deinen Finanzen auseinandersetzt und ein Bewusstsein dafür entwickelst. Denn nur wer sich mit seinen Finanzen beschäftigt, kann überhaupt bewusste Kaufentscheidungen treffen.
bonify hilft Dir auf mehreren Wegen, Dich bewusst mit Deinen Finanzen auseinanderzusetzen. Als Finanzmanager für die Hosentasche kannst Du Deine Ein- und Ausnahmen problemlos im Auge behalten. Wir informieren Dich per Message, wenn es neue Bewegungen auf Deinem Konto gibt. Zusätzlich kannst Du mit unserem FinFitness-Tool Deine persönliche finanzielle Fitness besser einschätzen und verbessern.