SCHUFA-Eintrag: Was ist das und wer bekommt ihn?
Ist ein SCHUFA-Eintrag etwas Schlimmes? Wann, warum und wer bekommt einen SCHUFA-Eintrag und wie lange wird er gespeichert? Diese und weitere wichtige Fragen rund um die SCHUFA-Einträge klären wir hier. Außerdem kannst du bei bonify kostenlos negative SCHUFA-Einträge einsehen.
Die SCHUFA (kurz für: Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) macht vielen Verbrauchern nach wie vor Angst. Schließlich nehmen viele Menschen an, dass sie einen SCHUFA-Eintrag unbedingt vermeiden müssten. Die Realität sieht allerdings anders aus:
Informationen über Verbraucher liegen der SCHUFA bereits vor, wenn du einen Kredit aufgenommen oder bloß ein Girokonto eröffnet hast. Schließlich erhält die SCHUFA als privatwirtschaftliches Unternehmen ihre Daten in erster Linie von Vertragspartnern wie Banken, Versandhändlern, Telefon- und Energieanbietern sowie Onlineshops. Das bedeutet allerdings auch: Die allermeisten Daten, die der SCHUFA zu Verbrauchern vorliegen, sind positiv. Ein SCHUFA-Eintrag ist darum erst einmal nichts Schlimmes.
Außerdem ist die SCHUFA nicht die einzige sogenannte Wirtschaftsauskunftei in Deutschland. Sie ist lediglich die Bekannteste, sodass der Begriff “SCHUFA” oft synonym für “Wirtschaftsauskunftei” verwendet wird. In Wirklichkeit gibt es neben der SCHUFA noch einige weitere Auskunfteien. Zu ihnen gehören etwa wie Creditreform Boniversum, Experian (Informa Solutions) und CRIF. Gemeinsam haben alle Auskunfteien, dass sie Informationen zum Zahlungsverhalten von Verbrauchern sammeln und eigenen Bonitätsscores berechnen.
Du möchtest deinen Bonitätsscore erfahren und herausfinden, ob der SCHUFA negative Einträge zu deiner Person vorliegen? Kein Problem: Melde dich bei bonify an und sieh dir deinen SCHUFA-Basisscore sowie eventuell vorhandene Negativeinträge an – sofort online und völlig ohne Kosten.
Was genau ist ein SCHUFA-Eintrag?
Unter einem SCHUFA-Eintrag ist jede Eintragung in deine Bonitätsakte bei der SCHUFA, der größten Wirtschaftsauskunftei Deutschlands, zu verstehen. Da die SCHUFA die größte und bekannteste Wirtschaftsauskunftei ist, wird der Begriff des SCHUFA-Eintrags im allgemeinen Sprachgebrauch oft für alle Bonitätseintragungen egal bei welcher Auskunftei verwendet.
Wichtig zu wissen ist: Nicht jede bei der SCHUFA zu deiner Person gespeicherte Eintragung ist etwas Schlechtes. Im Gegenteil: Die SCHUFA sammelt positive und negative Bonitätsdaten. Ein SCHUFA-Eintrag ist also nichts Schlechtes. Belegt der Eintrag etwa, dass du deine Stromrechnung immer pünktlich bezahlt, erhältst du einen positiven Eintrag und belegst deine Kreditwürdigkeit und dein zuverlässiges Zahlungsverhalten.
Der größte Teil der bei der SCHUFA gespeicherten Einträge sind positiv (etwa 90 %). Der Anteil der negativen SCHUFA-Einträge ist also sehr gering. Ob du negative SCHUFA-Einträge in deiner Bonitätsakte hast, kannst du kostenlos bei bonify überprüfen, genauso wie deinen SCHUFA-Basisscore.
Wann bekommt man einen SCHUFA-Eintrag?
So gut wie alle Verbraucher sind der SCHUFA bekannt. Das ist allerdings nichts Schlimmes und hängt damit zusammen, dass die SCHUFA auch positive Informationen speichert. Daher sind die Daten von Personen, die schon einmal ein Konto eröffnet, etwas online bestellt oder auf Raten gekauft haben, bei der SCHUFA und anderen Auskunfteien hinterlegt.
Grund dafür: Die SCHUFA arbeitet mit Wohnungsbaugesellschaften, Banken, Sparkassen, Onlinehändlern und vielen anderen Unternehmen zusammen. Auch dann, wenn Raten- oder Rechnungskäufe und anderen Zahlungsgeschäfte reibungslos verlaufen, melden die Partnerunternehmen das der SCHUFA. So kommt es, dass nahezu jeder Bundesbürger einen SCHUFA-Eintrag hat. Die allermeisten Menschen haben dabei ausschließlich positive Eintragungen.
Woher bekommt die SCHUFA Daten für ihre Einträge?
Die SCHUFA erhält die Daten, auf denen alle Eintragungen beruhen, von Partnerunternehmen sowie aus öffentlich zugänglichen Quellen:
Partnerunternehmen der SCHUFA sind Anbieter aus dem Dienstleistungs-, Versicherungs- oder Telekommunikationsbereich sowie Versandhändler, Banken und Sparkassen. Hast du als Verbraucher beim Vertragsschluss mit einem SCHUFA-Partnerunternehmen dem sogenannten SCHUFA-Hinweis zugestimmt, darf das Unternehmen Informationen an die Auskunftei weitergeben. Möglich ist es, dass ein Unternehmen nicht nur mit der SCHUFA, sondern auch mit anderen Auskunfteien zusammenarbeitet. In den seltensten Fällen arbeiten Unternehmen jedoch mit allen deutschen Auskunfteien zusammen. Das ist der Grund, warum die Daten verschiedener Auskunfteien voneinander abweichen.
Außerdem wertet die SCHUFA Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen aus. Hierzu zählen Informationen aus den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte sowie Insolvenzdaten aus öffentlichen Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen.
Welche Daten verwendet die SCHUFA?
Die SCHUFA sammelt und speichert Informationen zu:
Girokonten und Kreditkarten
Ratenkrediten, Immobilienkrediten oder Leasingverträgen
Online- oder Versandhauskäufen auf Rechnung oder Raten
Informationen über unbestrittene, fällige sowie mehrfach angemahnte oder titulierte Forderungen
Informationen aus öffentlichen Schuldnerverzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen
Scorewerten
Personendaten
Keine Informationen liegen der SCHUFA zu folgenden Punkten vor:
Informationen zu Vermögen und Einkommen
Daten zum persönlichen Einkaufsverhalten
Informationen über den Beruf
Lebenseinstellungen, Konfession oder politische Gesinnung
Familienstand
Nationalität
Warum hat jeder einen SCHUFA-Eintrag?
Die SCHUFA arbeitet mit rund 10.000 Partnerunternehmen zusammen und speichert deren positive wie negative Zahlungserfahrungen. Außerdem wertet die Auskunftei öffentlich zugängliche Datenquellen zum Thema Bonität aus. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die SCHUFA dabei neben Negativmerkmalen auch Positivmerkmale speichert, führt dazu, dass quasi jede Person einen SCHUFA-Eintrag hat. Im Klartext bedeutet das nämlich:
Bezahlst du deine Rechnungen immer pünktlich, wird auch das bei der SCHUFA vermerkt und wirkt sich positiv auf deinen Bonitätsscore aus. Die verbreitete Annahme, dass ein SCHUFA-Eintrag immer etwas Schlechtes sei, ist daher falsch. Nur dann, wenn von Partnerunternehmen negative SCHUFA-Einträge gemeldet werden, wirkt sich das nachteilig auf deinen SCHUFA-Score und damit auf deine Kreditwürdigkeit aus.
SCHUFA-Score: Was ist das eigentlich?
Der SCHUFA-Score ist eine Zahl, die deine Kreditwürdigkeit – also deine Bonität – übersichtlich und vergleichbar in Form einer Zahl ausdrückt, dem Scorewert. Bei der SCHUFA kann dein Score zwischen 0 und 100 liegen. 100 stellt dabei die bestmögliche Kreditwürdigkeit dar.
Dein SCHUFA-Score wird mithilfe einer mathematisch-statistischen Methode und auf Grundlage deiner Positiv- und Negativeinträge berechnet. Fragt ein Unternehmen – etwa eine Bank oder ein Onlineshop – deine Bonität bei der SCHUFA ab, wird ihm dein (branchenrelevanter) SCHUFA-Score übermittelt. So kann das Unternehmen das Risiko eines Zahlungsausfalls abschätzen, erfährt aber gleichzeitig keine zu privaten Details über dich.
Willst du mehr über den SCHUFA-Score erfahren, kannst hier nachlesen - oder den SCHUFA-Score-Simulator ausprobieren, hier.
Wie bekommt man einen positiven Eintrag?
Um einen positiven Eintrag zu erhalten, musst du nicht viel machen. Positive SCHUFA-Einträge sind nämlich allgemein Informationen darüber, dass du dich vertragsgemäße verhalten hast. Anders ausgedrückt: Wenn du mit Unternehmen und Banken ein Geschäft abschließt und deine Rechnungen pünktlich bezahlst, wirkt sich das bereits positiv auf deinen SCHUFA-Score aus.
Du bekommst einen positiven Bonitätseintrag zum Beispiel, wenn du
ein Girokonto eröffnest
bei Onlinehändlern auf Rechnung oder in Raten bezahlst
einen Kredit erfolgreich und pünktlich zurückzahlst oder
eine Kreditkarte hast
Wichtig: Die Annahme, dass Auskunfteien „Schulden“ sofort negativ bewerten, ist nicht richtig! Wer seine Kreditraten pünktlich abbezahlt, braucht sich keine Sorgen um einen schlechten Bonitätsscore zu machen. Auch darum sind 90 Prozent der bei der SCHUFA gespeicherten Einträge positiv.
Wie bekommt man einen negativen Eintrag?
Negative Einträge bei der SCHUFA bekommst du weder schnell noch grundlos. Hast du einmal eine Rechnung zu spät bezahlt oder eine Mahnung erhalten, musst du dir noch keine Sorgen machen. Kritisch wird es erst, wenn bereits die zweite Mahnung im Briefkasten gelandet ist und du der Zahlungsaufforderung nicht nachkommst.
Es spielt übrigens keine Rolle, ob die nicht gezahlte Rechnung zu Unrecht gestellt wurde. Hat ein Unternehmen eine falsche Rechnung geschickt oder eine nicht erbrachte Leistung abgerechnet, sollte die Rechnung auf keinen Fall einfach ignoriert werden. Wichtig ist es, Widerspruch gegen die falsche Forderung einzulegen. Tust du das nicht, kann das Unternehmen die falsche Rechnung bzw. Forderung an ein Inkasso-Unternehmen verkaufen oder ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten. Legst du hingegen Widerspruch ein, kann so schnell kein negativer SCHUFA-Eintrag aus der falschen Forderung entstehen.
Einen Negativeintrag bekommst du nämlich nur, wenn:
mindestens zwei schriftliche Mahnungen nach fälliger Forderung bei dir eingegangen sind und du ihnen nicht widersprochen hast
die Mahnungen mit einem Abstand von vier Wochen eingegangen sind
in einem der beiden Mahnbescheide ein negativer SCHUFA-Eintrag angekündigt wurde und
die Forderung dennoch nicht beglichen wurde.
Neben unbezahlten Rechnungen können negative SCHUFA-Einträge außerdem folgende Gründe haben:
Die Bank hat einen Kredit gekündigt, weil du die Raten nicht bezahlt hast
Es wurde ein Inkassoverfahren gegen dich eingeleitet.
Du wurdest in ein öffentliches Schuldnerregister eingetragen.
Du musstest Privatinsolvenz anmelden.
Welche Folgen hat ein SCHUFA-Eintrag?
Ein positiver SCHUFA-Eintrag wirkt sich positiv auf deinen Scorewert aus und verbessert deine Kreditwürdigkeit. Ein Negativeintrag, egal ob bei der SCHUFA oder einer anderen Auskunftei, hat große Auswirkungen auf das finanzielle Leben und senkt deinen Bonitätsscore.
Ein niedriger Bonitätsscore kann in verschiedenen Situationen nachteilig sein. Etwa bei:
einer Kreditaufnahme
der Anmietung einer neuen Wohnung
dem Leasen eines Autos
dem Abschluss eines Handyvertrags
der Nutzung des Raten- und Rechnungskaufes bei Onlinehändlern
Abschluss günstigerer Strom- und Gastarife
Wie kann man einen SCHUFA-Eintrag löschen?
Wann und ob du einen SCHUFA-Eintrag löschen lassen kannst, hängt davon ab, um was für einen Eintrag es sich handelt. Handelt es sich um einen korrekten Eintrag, wird dieser nach Ablauf einer bestimmten Frist automatisch gelöscht – du musst dich um nichts kümmern. Je nach Art des Eintrags gelten dabei Löschfristen zwischen 12 Monaten und 10 Jahren. In der Regel sind es drei Jahre. Lediglich Einträge zu Girokonten werden sofort nach Auflösung des Kontos gelöscht.
Mehr zum Thema SCHUFA-Löschfristen erfährst du hier.
Handelt es sich hingegen um einen falschen SCHUFA-Eintrag, der aufgrund eines Fehlers zustande gekommen ist, kannst du dessen Löschung jederzeit bei der SCHUFA verlangen. Falsche Einträge werden selbstverständlich sofort gelöscht. Findest du einen falschen SCHUFA-Eintrag durch eine Prüfung mit bonify, dann findest du dort auch einen Link, wie du weiter verfahren musst, um den Eintrag zu löschen.
Wie finde ich heraus, welche SCHUFA-Einträge ich habe?
Du fragst dich, welche Informationen in deiner SCHUFA-Akte gespeichert sind? Das kannst du ganz einfach herausfinden. Du hast du zwei Möglichkeiten:
Du meldest dich kostenlos bei bonify an. Als registrierter Nutzer kannst du bei bonify sofort deinen SCHUFA-Basisscore einsehen. Zur Kontrolle deiner Bonitätseinträge hast du außerdem die Möglichkeit, eventuell vorhandene negative SCHUFA-Einträge einzusehen. Das gibt dir die Möglichkeit, fehlerhafte Einträge zu erkennen und sie korrigieren zu lassen. Solltest du deine Bonität verbessern wollen, gibt dir bonify Tipps, wie du dieses Ziel erreichen kannst.
Du kannst dir die SCHUFA-BonitätsAuskunft in Papierform für 29,95 Euro bei der SCHUFA bestellen. Sie enthält alle über dich bei der SCHUFA gespeicherten Informationen. Alternativ zur kostenpflichtigen BonitätsAuskunft kannst du dir mindestens einmal jährlich die kostenlose Datenkopie nach Art. 15 der DS-GVO (Datenschutz-Grundverordnung) von der SCHUFA zukommen lassen. Allerdings musst du bei der kostenlosen Selbstauskunft mit Bearbeitungszeiten von etwa vier Wochen rechnen.
SCHUFA-Einträge kostenlos einsehen mit bonify
Du möchtest deinen SCHUFA-Basisscore kostenlos einsehen und herausfinden, ob die SCHUFA Negativeinträge über dich gespeichert hat? Mit bonify geht das ohne viel Aufwand und lange Wartezeit!
Jeder registrierte bonify Nutzer hat sofort und völlig kostenfrei Zugriff auf seine SCHUFA-Bonitätsdaten und seinem Bonitätsscore. Nach deiner Anmeldung kannst du deine Bonität sofort checken und eventuell vorhandene Negativeinträge sehen.
SCHUFA-Einträge zusammengefasst:
Nahezu jeder hat einen SCHUFA-Eintrag.
Die meisten Einträge sind positiv und wirken sich auch positiv auf deinen Score aus.
Nicht nur die SCHUFA speichert Einträge, auch andere Auskunfteien tun das.
Für die Dauer der Speicherung gibt es Löschfristen.
Die Einträge stammen von Vertragspartnern und aus öffentlichen Verzeichnissen.
Du kannst deine SCHUFA-Einträge kostenfrei einsehen - mit einer Selbstauskunft (Datenkopie nach Art. 15 DSGVO) oder direkt online mit bonify.