Bonitätsprüfung: Was ist das? Wie prüfe ich kostenlos?

Bei der Bonitätsprüfung wird die Kreditwürdigkeit (Bonität) eines potenziellen Vertragspartners von Unternehmen oder Banken überprüft. Kostenlos kannst du deine eigene SCHUFA-Bonität mit bonify prüfen.

Elisa Thiem
Bonitätsprüfung kostenlos

Kurz und knapp: Du möchtest einen Kredit, einen Kauf auf Rechnung oder einen teuren Mobilfunkvertrag? Dann findet eine Bonitätsprüfung statt. Dabei wird deine Kreditwürdigkeit oder Bonität von deinem möglichen Vertragspartner geprüft.

Die Prüfung wird immer vor einem Vertragsabschluss durchgeführt. Sie ist aber nur dann rechtens, wenn der Vertragspartner ein finanzielles Risiko eingeht. Außerdem musst du über die Prüfung in Kenntnis gesetzt werden und einwilligen.

Es gibt interne und externe Prüfungen. Interne werden vom Unternehmen selbst durchgeführt. Externe durch Unternehmen, die sich auf Bonitätsprüfungen spezialisiert haben, sogenannte Auskunfteien wie die SCHUFA, Crif oder Boniversum. Am bekanntesten ist die SCHUFA, sie hat die meisten Daten gespeichert.

Es werden mathematisch-statistische Scoring-Verfahren verwendet, um deine Zahlungsfähigkeit zu berechnen. Es werden persönliche Daten und weitere Daten von Auskunfteien überprüft.

Auskunfteien liefern als Ergebnis einen Bonitätsscore. Der resultierende Scorewert beschreibt deine Bonität in einer Zahl. Der bekannteste Score ist der SCHUFA-Score, basierend auf den SCHUFA-Daten. Also auf die bei der SCHUFA über deine Person gespeicherten Daten.

Enthält deine Bonitätsauskunft Negativmerkmale, können dir Kredite und Verträge verweigert werden. Es gibt auch Positivmerkmale in deinen Bonitätsdaten, nicht nur negative. Diese verbessern deinen Score und deine Chancen.

Bei der Kreditvergabe zählen nicht nur die Daten der Auskunfteien. Auch Vermögensverhältnisse spielen eine Rolle. Etwa Kontostände, Eigentumsverhältnisse oder Vermögenswerte. Informationen, die keine Auskunftei über dich hat.

Jede Kreditvergabe setzt in Deutschland eine Bonitätsprüfung voraus. Ein Kredit ohne Bonitätsabfrage bringt keine günstigen Zinsen, sondern schlechte Konditionen mit sich und ist sehr häufig unseriös.

Tipp: Mit bonify kannst du deine persönliche Bonitätsprüfung online durchführen. Du kannst sofort, online und völlig kostenlos deinen SCHUFA-Basisscore und deine negativen SCHUFA-Einträge überprüfen! In 2 Minuten siehst du deine Bonität.

 Was bedeutet Bonitätsprüfung?

Bei der Bonitätsprüfung wird die Kreditwürdigkeit (die Bonität) einer Person durch einen potenziellen Vertragspartner überprüft. Auf diese Weise werden die Zahlungsfähigkeit und in gewissem Maße auch der Zahlungswille eingeschätzt. Es geht also um die Frage, ob der Partner offenen Zahlungsverpflichtungen zuverlässig nachzukommen kann und wird. 

 Was wird geprüft?

Bei einer Abfrage deiner Bonität werden dein Name, Alter, Geschlecht und Anschrift sowie deine Zahlungshistorie und Positiv- oder Negativeinträge in deiner Bonitätsakte überprüft. So soll sichergestellt werden, dass du den Zahlungsverpflichtungen (z. B. Kreditraten) nachkommst.

Interne Daten:

Unternehmen können deine Bonität mit den eigenen (internen) Daten prüfen. Hast du zum Beispiel seit langer Zeit einen Handyvertrag bei einem Unternehmen und möchtest einen kostspieligeren Vertrag bei diesem Unternehmen, dann kann es deine historischen Daten prüfen.

Externe Daten:

Hast du immer pünktlich bezahlt oder musstest du an deine Zahlungen erinnert werden? Das kann oftmals reichen. Ist über dich nichts bekannt oder es reicht dem Unternehmen nicht aus, kann es Informationen von Auskunfteien abfragen (externe Daten).

Auskunfteien sind Unternehmen, die sich auch Bonitätseinschätzungen spezialisiert haben. Zu den bekanntesten zählen die SCHUFA, Boniversum, Crif oder Experian (Informa Solutions). Sie sammeln Daten über Personen und berechnen einen Bonitätsscore. Das erfolgt mittels Bonitäts- oder Kreditscoring (ein anerkanntes, mathematisch-statistisches Verfahren).

Dieser Score trifft nicht die Entscheidung. Er soll den anfragenden Unternehmen helfen, eine sinnvolle Vertragsentscheidung zu treffen. Daher gibt es auch keinen bestimmten Scorewert, den du für ein bestimmtes Geschäft erreichen musst. Jedes Unternehmen entscheidet selbst und anders.

 Wie kann ich meine Bonität kostenlos prüfen?

Da es sich um deine Daten handelt, kannst du sie auch erfahren – einmal im Jahr (oder mehrmals in angemessenen Abständen) kostenlos. Und zwar in Form einer Selbstauskunft bei den Auskunfteien. Das Ergebnis lässt ein wenig auf sich warten und kommt dann per Post zu dir.

Es geht noch leichter: Bei bonify kannst du deine eigene Bonität prüfen. Kostenlos und direkt online.

 Wie funktioniert die Bonitätsprüfung bei bonify?

Bei bonify kannst du deine Bonität direkt online prüfen–komplett kostenlos. Du musst dich registrieren und identifizieren. Das dauert zwei oder drei Minuten.

Hast du dich erfolgreich identifiziert, kannst du im bonify-Dashboard einwilligen, dass wir dir deinen SCHUFA-Basisscore und deine negativen SCHUFA-Einträge anzeigen dürfen. Sekunden später siehst du deine SCHUFA-Bonität online und kostenlos.

Tipp: Du kannst noch mehr, als deine Bonität prüfen. Verwendest du zusätzlich den bonify Finanzmanager, dann bekommst du Tipps, wie du deine Bonität steigern und deinen SCHUFA-Score verbessern kannst. Außerdem profitierst du so von Finanzangeboten, die auf deine Bonität zugeschnitten sind.

 Warum ist die eindeutige Identifizierung bei bonify so wichtig?

Um deinen SCHUFA-Basisscore und deine Bonitätsdaten einsehen zu können, musst du dich bei bonify eindeutig identifizieren. Das ist erforderlich, damit niemand außer dir selbst Einblick in deine Bonitätsinformationen hat. 

Wenn du dein Bankkonto verknüpfst (optional), kannst du zusätzlich den Finanzmanager nutzen. So kannst du deine finanzielle Situation ebenfalls optimieren. Hierzu wertet der Finanzmanager auch Transaktionsdaten aus, daher ist dieser Service für dich optional.

Obendrein bekommst du so Zugriff auf deine bonify FinFitness. Sie zeigt dir, wie Banken oder andere Unternehmen deine Kreditwürdigkeit einschätzen - jenseits des Scores. Du bekommst beides – die Bewertung der Auskunfteien und die Bewertung deiner vollständigen finanziellen Situation. So erfährst du ganz genau, wie Banken und Unternehmen dich einschätzen würden.

 Warum wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt?

Die Bonitätsprüfung wird überwiegend vor einem Vertragsabschluss durchgeführt. Hierbei dient der Bonitätscheck als eine Art Versicherung für den Vertragspartner.

Sobald der Vertragspartner ein kreditorisches Risiko eingeht, ist es im Interesse der kreditgebenden Partei, einen kreditwürdigen Kunden zu haben, der seine Rechnungen pflichtbewusst bezahlt. Zudem ist es im Interesse des Verbrauchers, dass er nur Verträge abschließt, die er finanziell bedienen kann.

Möchtest du einen Kredit aufnehmen, einen neuen Handyvertrag abschließen oder eine neue Wohnung mieten, spielt die Bonitätsprüfung eine wichtige Rolle. Jedoch ist der Umfang nicht immer gleich.

Bei einem Kredit ist die Prüfung Pflicht und sie geht über das Abfragen des Scores hinaus. Banken prüfen deine finanzielle Situation ganz genau. Um dir auch zeigen zu können, wie es bei dieser Prüfung um dich steht, haben wir die FinFitness entwickelt.

Ein Vermieter hingegen bekommt z. B. mit einer SCHUFA-Bonitätsauskunft oder einem SCHUFA-BonitätsCheck lediglich mitgeteilt, ob zu deiner Person "auch negative Einträge vorliegen" oder "nur Positive". Er erfährt nicht einmal einen Score.

 Wer führt eine Bonitätsprüfung durch und woher kommen die Daten?

Die Bonitätsprüfung führt grundsätzlich das Unternehmen durch, das mit dir einen Vertrag beginnen möchte. Bezüglich der Datenquellen für die Prüfung gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder werden interne Daten, die bereits im Unternehmen, das mit dir einen Vertrag abschließen möchte, vorhanden sind, verwendet oder es wird auf Daten von externen Partnern wie Auskunfteien zurückgegriffen.

 Wann darf eine Bonitätsprüfung durchgeführt werden?

Eine Bonitätsprüfung darf nur durchgeführt werden, wenn ein berechtigtes Interesse des Vertragspartners oder eine Einwilligung des Verbrauchers vorliegt. Sobald ein Unternehmen das kreditorische und wirtschaftliche Risiko trägt, ist ein berechtigtes Interesse gegeben. Ein Unternehmen geht ein solches Risiko ein, wenn eine Leistung erst im Nachhinein bezahlt wird, das Unternehmen also für den Kunden in Vorkasse geht.

Das ist beispielsweise bei einer Kreditanfrage, bei einem Kauf auf Rechnung oder beim Abschluss eines neuen Handyvertrags der Fall.

 Was wird bei der Bonitätsprüfung genau abgefragt und geprüft?

Bei Bonitätsprüfungen basierend auf externen Daten von Auskunfteien werden Personendaten, wie Name, Alter, Geschlecht und Anschrift überprüft.

Des Weiteren wird das Zahlungsverhalten analysiert. Hierfür sammeln Auskunfteien Daten von verschiedenen Unternehmen, mit denen du bereits vertraglich agierst. Anhand dessen können Auskunfteien sehen, ob du in der Vergangenheit zuverlässig deinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen bist oder nicht. Ebenso werden Inkasso- und Gerichtsdaten sowie Firmenanteile aufgeführt.

 Wie lange dauert eine Bonitätsprüfung?

Eine elektronische Bonitätsabfrage durch ein Unternehmen bei einer Wirtschaftsauskunftei erfolgt in der Regel innerhalb von wenigen Sekunden und kann in Ausnahmefällen maximal einen Tag dauern.

Gemäß Artikel 15 DSGVO hat jeder Verbraucher das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft. So hast du die Chance, deine Bonitätseinschätzung der Auskunfteien kostenlos einzusehen.

Eine solche kostenlose Bonitätsauskunft durch die SCHUFA oder Experian (Informa Solutions), Boniversum oder CRIF kann bis zu vier Wochen in Anspruch nehmen. Hier erfährst du mehr darüber, wie lange eine SCHUFA-Auskunft (oder andere Selbstauskunft) dauert.

Die kostenpflichtige Bonitätsprüfung erfolgt viel schneller. Hier dauert ein Ergebnis nur ein bis drei Tage. Bei bonify siehst du das Ergebnis direkt nach der Registrierung. Die Daten stammen von unseren Partnerauskunfteien Boniversum und der SCHUFA.

 Bonitätsprüfung sofort kostenlos online

Die Datenschutz-Grundverordnung hat für Verbraucher viel verändert. Früher hattest du nur einmal im Jahr das Recht, eine Bonitätsprüfung kostenlos anzufordern. Heute gilt ein neues Auskunftsrecht, was dir mehrmals im Jahr die Möglichkeit gibt, deine Kreditwürdigkeit zu prüfen.

Die Auskunfteien sind hier leider sehr undurchsichtig und beschränken die Häufigkeit mit “in angemessenen Abständen”. Ab wann ein Abstand unangemessen ist, wird nicht klar kommuniziert. Fakt ist aber, dass du im Zuge der Selbstauskunft jetzt auch kostenlos deine Bonität prüfen kannst.

Wenn du deine Bonität sofort prüfen möchtest, um sicherzugehen, dass alle Einträge korrekt sind oder weil du einfach neugierig auf deinen Bonitätsscore bist, dann kannst du das mit bonify gleich erledigen.

Bei uns erwarten dich keine versteckten Kosten. Erstelle einfach deinen Account, melde dich kostenlos an und habe ab jetzt alles rund um deine Bonität im Blick.

 Warum kann eine Bonitätsprüfung negativ ausfallen?

Auskunfteien drücken das Ergebnis ihres Bonitätschecks in einem Wahrscheinlichkeitswert aus; dem Bonitätsscore. Dieser beschreibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit mit einem Zahlungsausfall zu rechnen ist.

Fällt der Score und somit die Bonitätsbewertung eher niedrig aus, weil etwa Negativmerkmale vorliegen oder die Auskunftei noch zu wenig Daten über dich gespeichert hat, fällt auch das Ergebnis der Bonitätsprüfung eher negativ aus und eine schlechte Zahlungsmoral wird vermutet.

Darauf basierend würde eine Bank die Risiken abwägen; dir eventuell einen Kredit gewähren, doch die Zinsen für diesen stark erhöhen, um das Risiko eines möglichen Zahlungsausfalls auszugleichen. Im Extremfall kann es sogar sein, dass es aufgrund einer schlechten Bonität gar nicht zu einem Vertragsabschluss kommt.

Bei einem bonitätsabhängigen Zinssatz fließt deine Bonität in die Berechnung der zu zahlenden Zinsen ein. Hier sind nicht nur der Bonitätsscore und deine Einträge entscheidend. Sondern auch deine finanzielle Situation, dein Haushaltsüberschuss und andere Informationen, die im Rahmen der Bonitätsprüfung ausgewertet werden.

 Wie kann ich einen Kredit- oder Handyvertrag ohne Bonitätsprüfung abschließen?

Wenn du einen oder mehrere Negativmerkmale in deiner Bonität hast, wird dir ein Kredit oder ein Handyvertrag verweigert. Manche Anbieter vergeben Kredite ohne Bonitätscheck, aber unter sehr ungünstigen Konditionen. Da ein Kreditanbieter bei einer schlechten Bonität ein höheres Risiko eingehen muss, wird der Kredit mit höheren Zinsen ausgeglichen.

Mit einer guten Bonität musst du keine Angst vor dem Bonitätscheck haben und kannst Kredite und andere Verträge unter besten Konditionen abschließen. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, deine Bonität immer im Blick zu behalten und falsche Daten sofort korrigieren zu lassen. Wenn du negative Einträge in deiner Bonität hast, warte am besten ab, bis sie fristgerecht gelöscht werden.

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Elisa Thiem