Ohne Moos nix los: Mythen und Irrtümer rund um das liebe Geld
Kann man noch mit D-Mark zahlen? Macht Geld krank? Darf man auch größere Beträge mit Münzen bezahlen? Wir klären die größten Mythen über Geld auf.
Berlin, 23. Januar 2018 – Geld regiert die Welt, Geld stinkt nicht und Geld spricht alle Sprachen. Kaum ein Begriff wird mit mehr Sprichworten und Redewendungen bedacht. Doch um Kohle, Zaster oder Mäuse ranken sich auch zahlreiche Mythen und Irrtümer. Darf man z.B. nur mit Cent-Münzen bezahlen? Was ist die gute alte D-Mark noch wert und müssen Geschäfte auch kaputte Geldscheine annehmen?
Wir als Bonitäts- und Finanzexperte haben fünf verbreitete über das Geld etwas genauer unter die Lupe genommen – kurz und knapp, denn: Zeit ist Geld.
Kann ich noch mit D-Mark bezahlen?
Die gute alte Mark ist längst Geschichte und doch horten die Deutschen noch Milliarden Münzen und Scheine der alten Währung. Was tun, wenn sich noch ein verschollenes Sparschwein mit D-Mark findet? Kann man damit noch bezahlen? Ja und nein – zunächst einmal kann man die alten Märker in jeder Filiale der Bundesbank in Euro umtauschen. Alte Scheine und Münzen sind also definitiv kein Fall für die Tonne. Bezahlen kann man damit jedoch nur in den seltensten Fällen, aber auch das gibt es: Manche Einzelhändler veranstalten gelegentliche Aktionstage, an denen sie ihre Kunden dazu aufrufen, mit D-Mark zu zahlen. Auch auf Weihnachtsmärkten kann die alte Währung noch als Zahlungsmittel taugen. Manche Standbetreiber werben damit, die alten Münzen und Scheine anzunehmen. So oder so lohnt also auf jeden Fall ein Blick in alte Geldverstecke, denn die D-Mark ist ihr Geld noch immer wert.
Die Deutschen sitzen auf einem Schatz
Niedrige Zinsen, Finanzkrise, Bankenrettung – in den letzten Jahren standen für Anleger und Sparfüchse viele schlechte Nachrichten auf dem Plan. Lagern die Deutschen ihr Geld deshalb unter dem sprichwörtlichen Kopfkissen? Stimmt es, dass das meiste Geld in Wohnungen statt auf der Bank zu finden ist? Verlässliche Angaben hierfür gibt es kaum. Der Grund liegt auf der Hand: Wer gibt schon gern darüber Auskunft, wie viel Geld zuhause gelagert wird. Experten gehen jedoch davon aus, dass in deutschen Haushalten über 1.270 Milliarden Euro gebunkert werden. Es stimmt also – die Deutschen sitzen auf einem Schatz. Der Anteil des Sparguthabens, das auf Bankkonten schlummert, ist Statistiken zufolge mit 2.128 Milliarden Euro (Stand 2017) aber deutlich höher – Tendenz steigend.
Tipps, wie Du mit Deiner Bonität Geld sparen kannst, gibt es übrigens hier.
Kleinvieh macht auch Mist – darf man auch größere Beträge mit Münzen bezahlen?
Das Sparschwein ist geschlachtet, ein ganzer Sack Münzen ist gepackt, auf in den Supermarkt – Geld ist schließlich Geld, oder? Wer an der Ladentheke einen Großeinkauf mit Münzgeld bezahlen will, zieht nicht nur den Unmut der Kassierer auf sich, sondern auch den Groll der wartenden Kunden. Aber müssen Geschäfte größere Summen in Münzen grundsätzlich annehmen? Das ist eine Frage der Kulanz. Einzelhändler sind nicht verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen. Sie können auch die Annahme größerer Scheine ablehnen, wenn sie ihre Kunden deutlich sichtbar darauf aufmerksam machen.
Was tun mit beschädigtem Geld?
Angerissen, durchgerissen oder halb verkohlt – sind beschädigte Geldscheine automatisch wertlos? Bei der Bundesbank kann man lädierte Euro- und übrigens auch D-Mark-Banknoten umtauschen. Hierfür muss allerdings entweder mehr als die Hälfte des Scheins vorgelegt werden oder man muss nachweisen können, dass die fehlenden Teile des betreffenden Geldscheins vernichtet wurden. Auch darf die Beschädigung nicht vorsätzlich geschehen sein. Theoretisch können sogar Münzen umgetauscht werden, wenn z.B. ihr Wert durch den langjährigen Gebrauch nicht mehr erkennbar ist. Geld kann nur bei der Bundesbank umgetauscht werden, der Einzelhandel ist nicht dazu verpflichtet, beschädigte Scheine oder Münzen anzunehmen.
Drogenkontamination bei Geldscheinen
Kaum ein deutscher Euro-Schein ist frei von dem Rauschgift, fanden die Wissenschaftler um Fritz Sörgel vom Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg heraus. Die mittlere Drogenkontamination bei Geldscheinen lag schon im Jahr 2002 (bei 700 untersuchten Noten) ungefähr bei 0,4 Mikrogramm pro Schein. Allerdings bevorzugen Kokser zum Schnupfen offenbar kleine Banknoten: Auf Scheinen im Wert von 100, 200 und 500 Euro wurde, weniger Kokain gefunden. (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/drogengeld-fast-alle-euro-noten-tragen-kokainspuren-a-254372.html)
Kann Geld Krankheiten übertragen?
Darüber ob Geld glücklich oder krank machen kann, scheiden sich die Geister. Finanzieller Wohlstand kann zu einem positiven Befinden beitragen, andererseits haben Reichtümer auch schon den ein oder anderen Charakter verdorben. Aber wie unhygienisch sind Münzen und Scheine, wenn sie durch viele Hände gegangen sind? Kann Geld ganz unmittelbar Krankheiten übertragen? Tatsächlich kann Geld „schmutzig“ sein. Krankheitserreger wie Grippeviren können daran anhaften und wie z.B. an Türklinken auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Keime haben es auf Scheinen leichter – hier können sie aufgrund der raueren Oberflächenstruktur besser haften bleiben als auf Münzen, bei denen das z.T. enthaltene Kupfer zusätzlich antibakteriell wirkt. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Kontakt mit möglichen Viren und Bakterien ausreicht, empfiehlt es sich, die Hände zu waschen, nachdem man Geld in den Fingern hatte. Ein Grund zur Sorge besteht jedoch nicht wirklich, zumal die Erreger eine feuchtwarme Umgebung brauchen, um sich wohlzufühlen und zu vermehren – und die finden sie an Scheinen und Münzen in der Regel nicht.
Wer Mythen mag, hier gibt es Mythen über Bonität.
Über bonify: Das Berliner FinTech Startup bonify ermöglicht Verbrauchern Transparenz durch Einsicht in ihre Bonitäts- und Finanzdaten. Nutzer können ihre Kreditwürdigkeit jederzeit kostenfrei online überprüfen. Darüber hinaus bietet bonify verschiedene Finanzmanagement-Tools zur Analyse und Optimierung der eigenen Finanzsituation. So erhalten Nutzer auf die eigene Bonität zugeschnittene Produktangebote – dazu zählen Kredite sowie Verbrauchertarife für Gas, Strom oder DSL. Weitere kostenlose Produkte sind die „Mieterauskunft“ für die Wohnungssuche, „FinFitness“ für die Einschätzung und aktive Verbesserung der finanziellen Gesundheit sowie der „Sparradar“ mit individuellen Sparangeboten. bonify wurde 2015 von Dr. Gamal Moukabary (CEO), Dr. Andreas Bermig (CMO), Dr. Josef Korte (CFO/CPO) und Dr. Jan Ortmann in Berlin gegründet. Ein Teil des Gründerteams war zuvor bei McKinsey und Zalando beschäftigt.