3 Gründe, warum du trotz guter Zahlungsmoral deine Bonität nicht aus den Augen verlieren solltest
Du zahlst deine Rechnungen immer pünktlich? Das ist super! Deine Bonität solltest du aber trotzdem nicht aus den Augen verlieren. Warum das so ist, erklären wir dir in diesem Artikel.

Viele Verbraucher sind der Annahme, dass wer eine gute Zahlungsmoral hat, sich auch keine Sorgen um die eigene Bonität machen braucht. Diese Annahme stimmt so leider nicht. Die eigene Bonität im Auge zu behalten, ist auch bei einer guten Zahlungsmoral extrem wichtig. Warum das so ist und wieso man selbst manchmal gar nicht an einem schlechten Bonitätsscore Schuld ist, erklären wir dir in diesem Artikel.
Wie hängen Bonität und Zahlungsmoral zusammen?
Bonität (lateinisch bona, „Vermögen“ und bonitas, „Vortrefflichkeit“) beschreibt die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person, Zahlungsverpflichtungen vollständig und fristgerecht zu erfüllen. Der von Wirtschaftsauskunfteien berechnete Bonitätsscore ermöglicht eine schnelle und einfache Einstufung der Kreditwürdigkeit von Privatpersonen. Auch wenn die jeweiligen Auskunfteien verschiedene Scores ermitteln, gilt in der Regel folgendes Credo: je höher der Score, desto besser die Bonität.
Stellt sich natürlich die Frage: Wie hängen Bonitätsscore und Zahlungsmoral zusammen? Auch hier lässt sich generell festhalten: je besser die Zahlungsmoral, desto besser ist auch die Bonität.
Das hängt vor allem mit den Daten zusammen, die Auskunfteien über Privatpersonen speichern. Denn neben den Personendaten wie Name, Adresse und Geburtsdatum werden unter anderem auch Informationen zu bestehenden Vertragsverhältnissen, Zahlungserfahrungen sowie Gerichts-, Inkasso und Insolvenzdaten gespeichert. Wer keine gute Zahlungsmoral hat und Rechnungen selbst nach mehrfacher Aufforderungen nicht begleicht, muss also damit rechnen, dass sich dies auch in der Bonität niederschlägt.
Du hast noch nie vergessen, eine Rechnung zu zahlen? Das ist super. Es ist also anzunehmen, dass auch deine Bonität und dein Bonitätsscore gut sind. Aber nur darauf zu vertrauen reicht nicht. Nachfolgend erklären wir dir, warum du trotzdem deine Bonität im Augen behalten solltest.
Grund 1: Es sind alte, fehlerhafte oder falsche Daten über dich gespeichert
Der wohl wichtigste Grund, seine eigene Bonität trotz guter Zahlungsmoral zu prüfen, ist die Tatsache, dass es immer wieder zu falschen bzw. fehlerhaften Einträgen kommt und entsprechend eine fehlerhafte Bonitätsauskunft vorliegt.
Auskunfteien erhalten ihre Daten von ihren Vertragspartnern. Das können Banken und Sparkassen, Unternehmen im stationären oder Online-Handel, Handy- und DSL-Anbieter oder Energieversorger sein. Die wenigsten Verbraucher sind sich darüber im Klaren, dass diese Unternehmen Daten an Auskunfteien weitergeben, auch wenn sie es ihnen durch das Akzeptieren der AGB und der darin enthaltenen sogenannten Schufa-Klausel erlauben. Wenn bereits ein Großteil der Verbraucher sich der Zustimmung der Datenweitergabe nicht bewusst ist, ist davon auszugehen, dass noch weniger Menschen wissen, welche Daten genau an die Auskunftei weitergegeben werden.
Eine Untersuchung der GP Forschungsgruppe (Institut für Grundlagen- und Programmforschung) vom Mai 2015, die auf einem Symposium des Bundesjustizministeriums vorgestellt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass jede vierte Schufa-Auskunft fehlerhaft ist. Das bedeutet, dass bei jedem Vierten falsche, veraltete oder fehlerhafte Daten vorliegen. Teilweise ist aber so, dass Daten fehlen. Fehlen beispielsweise Positivmerkmale, ist der Score eventuell schlechter, als er eigentlich sein müsste.
Ein häufig auftretender Fehler ist zudem die Verwechselung von Personen. In Deutschland existieren viele Namenskombinationen mehrfach. Erst im Januar 2018 wurde eine Frau von der SCHUFA für tot erklärt. In diesem Fall hat der Zufall doppelt zugeschlagen: Im Nachbarlandkreis lebte eine kürzlich verstorbene Frau mit demselben Namen und demselben Geburtstag. Der Frau fiel der Fehler erst auf, als ihr ein neuer Stromvertrag verweigert wurde.
Du siehst also: Auch bei einer guten Zahlungsmoral kann dein Bonitätsscore schlecht sein. Mit bonify kannst du direkt online prüfen, ob falsche Einträge über dich gespeichert sind. Wenn das der Fall ist, kannst du sie mit dem bonify ScoreKorrektor direkt an die Auskunftei melden und löschen oder ändern lassen!
Grund 2: Dritte fragen regelmäßig deine Bonität ab
Folgende Situation: Stell dir vor, du willst online einkaufen. Der Online-Shop deiner Wahl bietet auch den Kauf auf Rechnung an. Nachdem du dich allerdings registriert und die AGB akzeptiert hast, wird dir der Rechnungskauf nicht mehr angeboten. Der Grund dafür: deine Bonität.
Oft bekommen Verbraucher gar nicht mit, dass Online-Händler oder Payment-Dienstleister wie PayPal oder Klarna die Bonität prüfen. Das liegt daran, dass der Prozess im Hintergrund in wenigen Sekunden erfolgt.
Zur Prüfung der Bonität übermitteln Händler oder beauftrage Payment-Dienstleister personenbezogene Daten wie zum Beispiel Vor- und Nachname, Anschrift sowie Geburtsdatum an eine Auskunftei. Diese trifft mithilfe des berechneten Bonitätsscores Rückschlüsse auf das zukünftige Zahlungsverhalten des Kunden. Je nachdem wie der Score ausfällt, wird der Kunde für den Kauf auf Rechnung zugelassen oder eben nicht.
Online-Händler sind nicht die einzigen, die deine Bonität checken. Die repräsentative bonify-Studie “Kennst du deine Bonität?”, für die online 10.001 Personen ab 18 Jahren befragt hat, zeigt, dass nur knapp zwei Drittel der Befragten wissen, dass beim Eröffnen eines Girokontos mit Dispo (64,0 %) die Bonität geprüft wird. Dass aber auch Energie-Lieferanten und Versicherungen die Bonität vor Vertragsschluss prüfen, wissen jeweils nur 23,9 Prozent beziehungsweise 23,1 Prozent der Befragten.
Du siehst, deine Bonität entscheidet zum Teil darüber, ob überhaupt ein Vertrag zustande kommt. Aus diesem Grund solltest du regelmäßig prüfen, ob sich deine Bonität verändert.
Nachdem wir bereits geklärt haben, dass deine Bonität eine wichtige Rolle dabei spielt, ob ein Vertrag zustande kommt oder nicht, kommen wir noch zu einem weiteren Phänomen: Denn deine Bonität hat auch Einfluss auf die Vertragskonditionen.
Bestes Beispiel: Kredite. Personen, die einen hohen und damit guten Bonitätsscore haben, müssen in der Regel weniger Zinsen zahlen als Personen, die einen schlechten Bonitätsscore haben. Aber auch bei der Höhe des von der Bank eingeräumten Dispos spielt die Bonität eine Rolle. Je besser sie ist, desto höher ist auch die Kreditlinie.
Apropos Kredit: Manchmal kann es bei vermehrten Kreditanfragen innerhalb eines kurzen Zeitraumes zu einer Verschlechterung der Bonität kommen. Warum? Den Auskunfteien signalisieren die häufigen Anfragen, dass es dir scheinbar schwerfällt, einen Kredit zu erhalten. Da dies meistens an einer finanziellen Schieflage und/oder vorhandenen Negativmerkmalen liegt, können Auskunfteien in der Folge deine Bonitätsbewertung herabstufen. Das Resultat ist dann eine schlechte Bonität.
Tipp: Die Konditionsanfrage ist eine bonitätsneutrale Alternative zur Kreditanfrage. Banken können damit ohne Auswirkungen auf deine Bonität prüfen, ob du überhaupt für einen Kredit infrage kommst.
Grund 3: Du hast viele Kredite angehäuft
Heutzutage können wir viel mit Krediten finanzieren. Kredite sind notwendig, wenn das Geld für große Anschaffungen nicht zur Verfügung steht. Häufige Verwendungszwecke sind zum Beispiel der Kauf einer Wohnung oder eines Autos. Auch die Finanzierung eines Studiums kann schnell teuer werden und muss eventuell mit einem Kredit finanziert werden.
Manchmal sind Kredite jedoch gar nicht notwendig – zum Beispiel die 0 % Finanzierung beim Kauf eines neuen Fernsehers. Ein weiteres prominentes Beispiel ist der Dispokredit des Girokontos. Die Dispozinsen sind vergleichsweise hoch und deshalb lohnt es sich in manchen Fällen, stattdessen einen wesentlich günstigeren Ratenkredit aufzunehmen.
Zu viele laufende Kreditverpflichtungen können deinen Score - auch bei guter Zahlungsmoral - negativ beeinflussen. Aus diesem Grund raten wir: Verzichte auf mehrere gleichzeitig laufende Konsumentenkredite. Bei einem dauerhaft überzogenen Konto solltest du über eine Umschuldung deines Dispokredites auf einen günstigen Ratenkredit nachdenken. Hintergrund unseres Ratschlags ist, dass auch das Überschuldungsrisiko mit jedem weiteren aufgenommenen Kredit steigt. Verlierst du bspw. deinen Job, kann es sein, dass du die Raten nicht mehr begleichen kannst.
bonify unterstützt dich bei der Analyse deiner Finanzsituation. Mit dem bonify Finanzmanager behältst du nicht nur deine Ausgaben und Einnahmen im Blick, sondern kannst auch ganz genau analysieren, wie viel von deinem Einkommen in die Rückzahlung von Krediten fließt.
bonify hilft dir, deine Bonität nicht aus den Augen zu verlieren!
Wenn du als Verbraucher wissen willst, wie es um deine Bonität bestellt ist, kann das ganz schön aufwendig oder teuer werden. Entweder musst du bei den Auskunfteien eine Selbstauskunft anfordern oder du musst für den Einblick in deine Daten zahlen - wie bei der Schufa.
Aber aus diesem Grund gibt es ja bonify! Nach der schnellen und kostenlosen Registrierung erhältst du sofort Einblick in deine Bonitätsdaten und erfährst deinen von der Creditreform Boniversum berechneten Bonitätsscore. Wenn du das möchtest, informiert bonify dich automatisch bei Veränderungen deiner Bonität.
Du siehst: Die eigene Bonität im Auge zu behalten, ist gar nicht schwer. Einfach bei bonify anmelden und kostenlos wie auch online deine Bonität und deinen Bonitätsscore prüfen und überwachen!